Tipps zur richtigen Zahnpflege

ZahnseideDie Zahnpflege beginnt schon beim Essen. Eine richtige Ernährung und dazu der geeignete Umgang mit den Nahrungsmitteln ist ein bedeutender Beitrag für die Gesundheit der Zähne. Zweidrittel aller Deutschen putzt nach eigenen Angaben zweimal täglich die Zähne. Voraussetzung für gesunde Zähne und einen langen Erhalt ist eine gewissenhafte Mundhygiene. Dadurch können Karies, Zahnfleischentzündungen und Mundgeruch vermieden werden. Auslöser für diese Erkrankungen sind bakterielle Zahnbelege. Eine große Bedeutung erhält also die regelmäßige Beseitigung von Plaque und eine sorgfältige Reinigung der Zahnoberflächen und der Zwischenräume. Hilfsmittel für die richtige Zahn- und Mundpflege gibt es von Zahnbürsten, Zahnseide bis zum zuckerfreien Pflegekaugummi.

Bei richtiger Anwendung ist die Zahnbürste ideal

Im optimalen Fall sollten die Zähne am Morgen, am Mittag und am Abend oder nach jedem Essen gereinigt werden. Zweimal täglich, bestens morgens nach dem Frühstück und abends vor der Bettruhe sind ideal. Vor dem Zähneputzen sollte der Mund kraftvoll mit Wasser ausgespült werden, um so grobe Speisereste zu beseitigen. Wer zum Essen saure Speisen und säurehaltige Getränke wie Fruchtsäfte und Cola-Getränke getrunken hat, sollte mit der Zahnreinigung etwa eine Stunde warten. Danach haben sich die Säuren im Mund wieder neutralisiert. Auf eine Putzzeit von wenigstens drei Minuten sollte geachtet werden. Der Druck beim Putzen darf nicht zu stark sein, ansonsten können Zahnfleisch und empfindsame Zahnhälse geschädigt werden. Dabei ist die Putztechnik wichtig. Prinzipiell soll immer vertikal, der Zahnarzt erklärt es als von „Rot nach Weiß“, vom Zahnfleisch weg geputzt werden. Mit etwas Übung reinigt man bald nach einem festen Ablauf, zum Beispiel als Erstes die Kauflächen, dann die Außenflächen und als Letztes die Innenflächen. So werden am Ende keine Zahnflächen vergessen und vernachlässigt.

Die Merkmale einer guten Zahnbürste sind ein kurzer Kopf. Damit kommt man gut an die hinteren Zähne und anderen schwer zugänglichen Ecken im Mundraum. Die Borsten sollten aus Kunststoff sein. Der Vorteil ist, dass diese gute Abrundungen besitzen und nach dem Gebrauch schnell trocknen. Naturborsten können spleißen und das Zahnfleisch verletzen. Zudem trocknen sie schlechter und können Bakterien so einen Nährboden bieten. Die Borsten sollten bei der Zahnbürste zwischen weich bis mittel sein.

Für den geübten Zähneputzer eignet sich bei einer Handzahnbürste ein planes Borstenfeld. Dagegen wird der normale Zähneputzer eher eine Zahnbürste mit schräg stehenden Borsten vorziehen, um ein gutes Putzergebnis zu erzielen. Nach spätestens zwölf Wochen sollte die Zahnbürste ausgetauscht werden. Nach dieser Zeit lässt die Wirkung nach und die Borsten beginnen sich nach außen zu biegen. Für Kinder gibt es spezielle Zahnbürsten, welche den kleineren Mündern angepasst sind. Damit die Kinder ihre Zahnbürste gut führen können, sollten diese mit einem dicken Griff ausgestattet sein.

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Elektrische Zahnbürsten sorgen für bessere Ergebnisse

Sehr gute Reinigungsergebnisse werden mit elektrischen Zahnbürsten erzielt. Durch die schnell rotierenden und oszillierenden Bewegungen der Bürstenköpfe wird Plaque nachhaltiger und effektiver entfernt, als es mit der Handzahnbürste sein kann. Es gibt hier Modell mit pulsierenden Bewegungen und akustischen oder optischen Timern, die zusätzlich mit einer automatischen Andruckkontrolle ausgestattet sind. Damit wird die empfohlene Mindestputzzeit von zwei Minuten auf einfachste Weise eingehalten. Weiterhin gibt es Sonic- und Schallzahnbürsten. Diese erinnern in ihrer Form an Handzahnbürsten. Bereits seit einigen Jahren sind die elektrischen Zahnbürsten beliebt. Dazu kommen mittlerweile auch Kinderzahnbürsten hinzu, die bereits ab einem Kindesalter von drei Jahren benutzt werden können.

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Die Zahncreme sorgfältig auswählen

Die richtige ZahnpastaDie benutzte Zahnpasta sollte Fluoride enthalten. Dies ist mittlerweile bei den Zahncremes üblich, die es im Handel gibt. Antibakterielle und zahnhärtende Zusätze sind zu empfehlen. Die Zahnpasten enthalten in der Regel Schleifmaterial. Diese sollten nicht zu stark sein, eher mild bis normal. Geregelt wird dies durch den RDA-Wert, der nicht vorgeschrieben ist aber bereits auf vielen Zahncremes zu finden ist.
Die RDA-Werte sind folgendermassen eingestuft:

  • RDA-Wert von 0 bis 20 = sehr wenig abrasiv
  • RDA-Wert von 20 bis 40 = wenig abrasiv
  • RDA-Wert von 40 bis 60 = mittel abrasiv
  • RDA-Wert von 60 bis 80 = stark abrasiv
  • RDA-Wert über 80 = sehr stark abrasiv

Was die Zahnpasta nicht enthalten sollte, ist Chloroform. Dieser greift Kunststofffüllungen und Kronen an. Die Zahncreme sollte dem Benutzer auch „schmecken“ und daher einen angenehmen Geschmack aufweisen.

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Für die Zwischenräume Zahnseide und Interdentalbürsten

Die Zahnbürste reinigt die Kauflächen, die äußeren und die inneren Zahnflächen, kommt aber mit ihren Borsten nicht in die Zahnzwischenräume. Hierfür eignet sich besonders gut die Zahnseide. Einmal am Tag, am besten abends vor dem Zubettgehen, sollte dies gemacht werden. Es erfordert einige Übung und braucht auch einige Zeit, ist aber ratsam. Vor der Anwendung sollte mit dem Zahnarzt entschieden werden, welche Zahnseide oder Interdentalbürste für die Zahnzwischenräume anzuwenden ist.

Auch die Zunge braucht Pflege

Bakterien finden auf der rauen Oberfläche der Zungen gute Bedingungen vor. Deswegen sollte bei der täglichen Mundhygiene die Reinigung der Zunge mit eingeschlossen sein. Mit speziellen Zungenreinigern wird der Belag mit den Bakterien von der Zunge abgeschabt. Die Ausführung ist wie beim Harken. Dabei sollte der Zungenreiniger so weit wie möglich im hinteren Bereich des Rachens angesetzt werden. Für einige Modelle der elektrischen Zahnbürsten gibt es eigens Zungenreinigeraufsätze. Da sich die Bakterien mit Vorliebe im hinteren Zungenbereich ansiedeln, sind diese der Hauptgrund für Halitosis, dem Mundgeruch. Mundgeruch wird oft schon durch die regelmäßige Zungenreinigung beseitigt und der Geschmackssinn verbessert.

Zahn- und Mundpflege für unterwegs und zwischendurch

Immer dann, wenn keine Zahnbürste zur Hand ist, dürfen auch zuckerfreie Zahnpflegebonbons oder -kaugummis benutzt werden. Diese stimulieren eine erhöhte Speichelproduktion. Dieser wiederum schützt die Zähne durch die Neutralisierung von Säuren, die den Zähnen gefährlich werden können. So kann das Risiko für Karies um einen erheblichen Prozentsatz gesenkt werden. Sicherlich kann dies nicht die sorgfältige mechanische Reinigung der Zähne mit einer Zahnbürste ersetzen.

Mundwasser für den frischen Atem

Bei einer Spülung nach dem Zähneputzen mit Mundwasser dringt dieses in die Zahnzwischenräume und beseitigt Speisereste und losen Zahnbelag. Der Reinigungseffekt wird intensiviert und einer erneuten Bildung von Plaque vorgebeugt. Durch die ätherischen Öle in einem Mundwasser wird ein Frischegefühl im Mund- und Rachenraum erreicht, der auch dem Mundgeruch entgegenwirkt.

Tägliche Mundpflege ist von großer Wichtigkeit

Nur durch eine richtige und regelmäßige Mundhygiene werden schwerwiegende Probleme im Mund- und Rachenraum vermieden. Auch sollte man wenigstens zweimal im Jahr die Zähne durch einen Zahnarzt kontrollieren lassen. Wenn notwendig gibt dieser auch weitere konkrete Tipps zur Pflege der Zähne.

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